Auf den folgenden drei Unterseiten finden Sie allerhand Wissenswertes rund um unseren Birnensortengarten sowie um das Thema "Birnen" im allgemeinen. 

 

- zum Artikel von Dr. Norbert Clement: 

- Welche Birnensorten wachsen hier?

- zu den Veröffentlichungen zur Birnenwiese

 

- Zum Download der Broschüre "Birnensorten im Altkreis Biedenkopf"

 

 

 

Sie möchten die Birnenwiese besuchen? Auf unserer Kontaktseite haben wir für Sie einen Routenplaner eingefügt. 

 

Die Birnenwiese - Kurzvorstellung

 

 

Der Birnensortengarten im Steffenberger Ortsteil Obereisenhausen, kurz „Birnenwiese“ genannt, stellt eine umfangreiche Sammlung historischer Birnensorten dar und wird im Kreise der Pomologen als einzigartig in Deutschland angesehen.

 

Ins Leben gerufen wurde die Pflanzung in 2007, federführend durch den Obst- und Gartenbauverein Oberes Perftal e.V., mit Unterstützung des Kreisverbandes Biedenkopf für Obstbau, Garten und Landschaftspflege e.V. Dem eigentlichen Pflanzen gingen zwei Jahre detailreicher Planungsarbeit voran.

 

Grundlage für die Pflanzung stellt das Obstbaubilderwerk "Deutschlands Obstsorten" dar. Dieses erschien von 1904 bis 1933 in 26 Lieferungen. Es beschreibt 108 Apfelsorten und 96 Birnensorten mit Text und detailreichen Abbildungen die Birnen in Pflückreife, Genussreife und Längs- und Querschnitt der reifen Frucht zeigen. Anhand dieser Literaturvorlage plante der Obst- und Gartenbauverein Oberes Perftal e.V. in Zusammenarbeit mit dem Marburger Pomologen Dr. Norbert Clement, welche Sorten gepflanzt werden sollten. Es bedurfte erheblichen Aufwandes, die einzelnen Sorten zu finden, zu beschaffen und zu pflanzen.

 

Die Früchte werden durch den renommierten Pomologen Jan Bade aus Kaufungen laufend auf ihre Sortenechtheit überprüft, damit nur überprüfte Reiser von kontrollierten Bäumen an andere Pflanzungen abgegeben werden. Damit wird ein Beitrag zur Sortensicherung geleistet. Seitens der Pomologen erachtet man die Birnensortensammlung in Obereisenhausen als wichtigen Genpool für Birnensorten.

 

Gelegen ist der Birnensortengarten ca. 400 m über NN in südöstlicher Hanglage und verfügt über 6 ½ Längsreihen mit verschiedenen Birnbäumen sowie einer zusätzlichen Längsreihe mit alten Apfelsorten. Man glaubte, mit dieser isolierten Höhenlage den schädlichen Birnengitterrost fernzuhalten. Inzwischen aber hat dieser trotz der geschützten Lage auf die Bäume übergegriffen, so dass die Bäume einer intensiven Beobachtung und Pflege bedürfen.

 

Die Birnenwiese ist der Gemarkung „Unterm tiefen Winkel“ zugeordnet. Diese liegt am Fusse der Gönnerschen Platte im Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Die Pflanzung ist von Obereisenhausen aus über breite Feldwege zu Fuß gut erreichbar. 

 

Stand Mai 2016 befinden sich in der Pflanzung 96 verschiedene historische Birnensorten.